Aufbau:

in Kurzform: Rumpf: AFK/ GFK, Spreadtow und CFK-Schlauch in SLW-Nase (Naht platzt daher bei Druck nicht auf), alle neuralgische Stellen extra verstärkt, Abschlußsteg 6mm Balsa, GFK-kaschiert , Kabinenbereich innen schwarz-matt ausgespritzt+++HLW: Doppel-Carboline, 1,0mm-Airex-Core, D-Box-Hartschale, durchgehender Holm, Hülse Kevlar-armiert( gegen Aufplatzen), Sicherung durch 4mm-Goldkontaktsteckern+++SR: Doppel-Carboline, 1,0mm-Airex-Core+++Flügel: Doppel-C60-Spreadtow, 1,2mm-Airex-Core, Abschlußsteg 6mm Balsa-GFK-kaschiert, Ruderstege CFK-Schläuche, QR Hartschale, Randbogen Hartschale+++Tiplets mit D-Box und Ruder in Hartschale, weiterhin Doppel-Carboline mit 1,0mm-Airex Core

Um eine adäquate Statik für ein Modell dieser Größe bei diesem großen Geschwindigkeitsbereich und teilweiser hoher Flächenbelastung zu gewährleisten, ist der Aufwand schon erheblich. Zudem steht im Lastenheft: möglichst leicht, die Massen möglichst zentral, die Bauausführung möglichst perfekt!
Mit der Bauausführung ist sowohl die handwerkliche als auch die technische Ausführung gemeint. Z.B. werden beim Verkleben der Flügelschalen fünf! unterschiedliche Klebemischungen eingesetzt. Aus dem Grund wird der Rumpf Nass-in-Nass laminiert und großflächig Kevlar verarbeitet.
Wir haben uns bei den Tragflächen für eine Sandwichbauweise als Standard entschieden, weil uns das Verhältnis von Gewicht zu Festigkeit wichtig war. Für ein schönes Kreisflugverhalten ist ein leichter Außenflügel unabdingbar. Core-Material ist 1,2mm Airex. In der Außenlage kommt  Spread-Tow C60 IMS65 zum Einsatz, die Innenlage wird ebenfalls mit C60 laminiert. Für extreme Einsätze können wir natürlich den Aufbau variieren, z.B. eine Tripple-CFK-D-Box. Das Mehrgewicht ist vertretbar, der Festigkeitszuwachs enorm.  Die Holmgurte bestehen aus einem TR50S-Kohlegelege, sind an der Wurzel 70mm, außen noch 20mm breit. Der CFK-Flächenverbinder hat die Dimension 30x15x500mm. Es hat sehr gute Festigkeitswerte und vor allem mit 2% eine sehr gute Bruchdehnung. Ein Aufbau des Holms mit M40J-Gelege wird gegen Aufpreis angeboten und macht aus der bereits wirklich souveränen Holmausführung eine über jeden Zweifel erhabene. Als Holmstege werden breite, abgestufte Balsastege (natürlich aufrecht) eingesetzt. Durch den breiten Holmaufbau können hier auch große Teile der Torsionskräfte aufgenommen werden. Die Kombination breiter Holm/ schlanker Flügel/Sandwichaufbau bietet einen weiteren Vorteil: es gibt keine Probleme mit einem Beulen der Schale bei Torsion und die Schale wirkt ähnlich fest wie ein Hartschalenflügel. Auch der Flügel wurde im Laufe der Serie, wie alle Teile, immer weiter entwickelt. Es werden fünf! verschieden Klebstoffgemische zum verkleben der Schale verwendet. Microballons kommen in den Nasenleisten oder auch im Rumpf gar nicht zum Einsatz, weil dieser Werkstoff dort zu ungewollter Sprödigkeit führt
Der Aufbau der Leitwerke erfolgt, um Gewicht zu sparen und noch robuster bauen zu können, mit Airex 1,0mm und Carboweave-Gelege (IMS-65-Faser), das HLW hat natürlich einen durchgehenden Holm, dessen Konstruktion die Problematik eines Kreuzleitwerks beim Landen im schwierigen Gelände nahezu ausblendet. So wird die D-Box des HLW ist in einer sehr leichten Hartschalentechnik aufgebaut! Auch hier ist die Verbinderhülse Kevlar-armiert.
Da die meisten Modelle mit Elektroantrieb aufgebaut werden, ergibt sich schon so ein entspanntes Einstellen des Schwerpunkts, trotz langem Rumpf. Selbst mit sehr leichter 4-5S-Motorisierung (Gesamt-Antriebsgewicht um 650g) kann der Schwerpunkt ohne Blei eingestellt werden.
Ein kleiner Hinweis für Alle, die sofort ganz laut rufen: "Mein Modell braucht das Gewicht!" Natürlich macht ein zu leichtes Modell in turbulenter Luft oft keine gute Figur. Dafür gibt es Ballast und der gehört in den Schwerpunkt. Wenn aber die Thermik sehr schwach ist, ein vergleichbares Modell mit einer Flächenbelastung von 70g/qdm oder mehr in die Luft gebracht wird, sieht man sehr schnell den enormen Vorteil der deutlich leichteren ASW 17eX.
Zum Aufbau des Rumpfes: den flächige Einsatz von Kohlefaser in einem Scale-Rumpf halten wir für falsch. Auch die Verstärkung von Stress-Zonen mit CFK ist meistens nicht sinnvoll. Wir setzen auf einen intelligenten Mix aus GFK, AFK und setzen nur im SLW CFK ein, weil das nach unserer Auffassung mit Abstand den besten Kompromiss aus Festigkeit/ Gewicht und Langlebigkeit darstellt (bislang wurde nicht ein einziger Ersatzrumpf benötigt!). Soll heißen, damit haben wir eine extrem gute Alltagstauglichkeit, die auch grobe Landefehler verzeiht. Der Einbau von "Angst-Spanten" ist bei dieser Konstruktion in den meisten Fällen nicht notwendig. Serienmäßig sind Bowdenzüge für die Leitwerke verbaut. Durch "Integrative Design" übernehmen sie sogar Aufgaben aus dem Bereich Statik. Überhaupt gibt es keine offene Fragen bzgl. der Anlenkungen.

Diskussionen und Informationsausstausch über das Modell finden im RC-Network statt:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/716473-ASW-17-(PM-Aero-M-1-4-5)-Baubericht

Abschließend noch ein wichtiger Hinweis: Bei der ASW 17eX handelt es sich ausdrücklich um ein sehr leistungsfähiges Segelflugmodell. Allein die möglichen Geschwindigkeiten müssen dem Besitzer klar machen, dass es beim Aufbau des Modells keinen Raum für Nachlässigkeiten gibt. Das Augenmerk muss daher auf spielfreie, robuste Anlenkungen liegen. Und ja, auch mit einem IDS-System ist dies mit unseren Modifikationen möglich! Trotzdem gilt: bitte kontrolliert nach jedem Flug die Anlenkungen!

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